Familienangehörige können aufgrund ihrer Betreuungsleistung oftmals keinem Arbeitsverhältnis mit ausreichender sozialer Absicherung nachgehen. Die negativen Folgen dieser unentgeltlichen und vorwiegend von Frauen geleisteten, aber gesellschaftlich wichtigen Betreuungsleistungen (Abhängigkeit vom Ehepartner, (Alters-) Armut etc.) sind hinlänglich bekannt.
„Mit dem Projekt Anstellung betreuender Angehöriger soll ein innovativer Beitrag dazu geleistet werden, mit dem Betreuer*innen nun auch eine soziale Absicherung für ihre Leistungen erhalten“, so Projektleiterin
Mag.a Judith Müller-Essilfie.
Betreuende Angehörige von beeinträchtigten Kindern erhalten die Chance auf ein Beschäftigungsverhältnis und somit die daraus resultierende Aufnahme in die Pflichtversicherung (Kranken-, Arbeitslosen- und Pensionsversicherung) geboten. Darüber hinaus erhalten die Betreuer*innen eine Ausbildung in Alltagsbegleitung.
Ab 1. Jänner 2023 wird das Projekt „Betreuende Angehörige“ zur Gänze vom Linzer Sozialverein FAB geführt.
Für die Angehörigen ändert sich durch die Einbettung in FAB nichts, da der Verein bereits vorher die operative Arbeit inne hatte.
FAB ist bundesweit Experte für Arbeitsmarktintegration.
Der Verein unterstützt seit über 55 Jahren jene Menschen, die es besonders schwer haben, am Arbeitsmarkt unterzukommen.
Mittels Beratung, Training, Qualifizierung und Beschäftigung fördert FAB jährlich rund 25.000 Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind.
Menschen mit Beeinträchtigung bietet FAB ein vollversichertes Dienstverhältnis durch Geschützte Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildungen und Wohnangebote.
